Galaxienzeit - die "Feuerrad" Galaxie M101 im "Großen Wagen"

M101, die "Feuerrad" Galaxie, wird im Katalog von Charles Messier unter der Nummer 101 geführt. Lange und weit aus ihrem Zentrum hinaus laufende Spiralarme mit zahlreichen blauen Knötchen, die aus jungen Sternen bestehen, dazu dunkle, eingelagerte Staubbänder legen diesen Namen nahe.

Von unserer Erde aus können wir M101 in direkter Draufsicht beobachten. Diese Galaxie ist 21 Millionen Lichtjahre von uns entfernt, das heißt, dass das Licht, was wir "jetzt gerade" von ihr sehen, vor 21 Millionen Jahren dort auf die Reise zu uns geschickt wurde - unvorstellbar!

Aufnahmedaten: Canon EOS 5D Mark 4 • Canon 300mm + TC 1.4x = 420mm@f/4.0 • Zeit: 48x40s (32min)
Die Kamera war nicht astromodifiziert, fotografiert wurde im Spektrum des sichtbaren Lichts.
Bildbearbeitung unter Linux: einzig und allein mit StarTools

Die "Feuerrad-Galaxie - im Englischen "Pinwheel", also "Windrad" genannt - befindet sich ganz in der Nähe der beiden ersten "Deichselsterne" des "Großen Wagens" und bildet mit diesen beiden ungefähr ein gleichseitiges Dreieck.

M101 ist eine vergleichsweise großflächige Galaxie, aber leider aufgrund ihrer geringen Flächenhelligkeit nicht mit bloßen Augen zu sehen. Mit einem Fernglas ab 10x50 hat man die Chance, sie bei sehr dunklem Himmel (Nächte um Neumond ohne störenden Lichtquellen, gut dunkel-adaptierte Augen) als ganz schwaches Glimmen zu erahnen.

Ganz schwach!

Am besten geht es zur Zeit - Mitte März bis Mitte April - etwa gegen Mitternacht, denn dann steht M101 im Zenit, also senkrecht über dem Kopf des Beobachters.

Also: Einfach auf eine Isomatte oder den Liegestuhl legen und mit dem Fernglas gerade nach oben schauen! Die "Feuerrad-Galaxie mit eigenen Augen suchen und finden, ist eine spannende Herausforderung!

Weil Richtung Zenit zugleich die Atmosphäre am dünnsten ist, haben die schwachen, bei uns nach langer Reise eintreffenden, Photonen ("Lichtkrümel"), eine gute Chance, recht üppig auf dem Sensor der Kamera zu landen.

Man muss nur lange genug belichten, um dieses schwache Licht punktgenau zu "sammeln". In diesem Falle habe ich ca. 100 Fotos je 40s bei ISO 12800 belichtet und davon die etwa 40 besten Einzelbilder aufaddiert, bevor ich mit der astronomischen Bildbearbeitung beginnen konnte. Das Ergebnis ist hier zu sehen.

Es geht einfach nichts über richtig dunklen Himmel. So wie hier, in den Alpen, und dazu noch in den Tagen vor und nach Neumond.

Merke: Astrofotografie erfordert viel Geduld und Leidensfähigkeit!

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Ich liebe den Himmel
und der Himmel liebt mich

Frank Stefani

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