Antares-Region - Staubbänder, Gaswolken und unzählige Sonnen

Staubbänder, Gaswolken und unzählige Sonnen - südliche Milchstraße Wenn bei uns die Sonne am höchsten steht - also immer zum Sommeranfang - können wir sogar in Mitteleuropa einen Teil der südlichen Milchstraße sehen. Um die Sommersonnenwende herum steht der obere Teil des prächtigen Sternbildes "Skorpion" um Mitternacht nur maximal 15 Grad hoch über dem Horizont, genau im Süden.

Prächtige farbige "Reflexionsnebel" werden von dahinter liegenden Sternen beleuchtet und eindrucksvolle galaktische "Staubbänder" verdunkeln wie Wolken den überreichen Sternenhimmel.

Kamera: Canon EOS 5D4 (Vollformat), nicht astromodifiziert, Farbspektrum des sichtbaren Lichts.
Aufnahmedaten: Tamron 100mm@f/5.0 • Belichtung: 52 min (35x90s)
Bearbeitung: Siril und StarTools unter Linux

Die bunten "Reflexionsnebel" und die "Staubbänder" haben ihre Formen und Farben seit Menschengedenken nicht sichtbar verändert und auch in tausend Jahren werden sie noch so aussehen wie heute! Sie sind unglaublich groß und gleichzeitig sehr weit von der Erde entfernt, sodass sie sich scheinbar nicht verändert. Noch viele Generationen nach uns werden diese Farben und Formen genau so beobachten und fotografieren können wie wir - die Ausmaße und Entfernungen sind buchstäblich galaktisch!

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Ich hatte mich zu den Krüner Wiesen begeben, um diesen fantastisch schönen Abschnitt der südlichen Milchstraße in Richtung Scharnitz und Leutaschtal zu fotografieren. Dort ist der Horizont am niedrigsten, zwischen dem Karwendel auf der Ostseite (links) und dem Wettersteingebirge westlich (rechts). Der Skorpion zieht während ungefähr zwei Stunden dort hinüber und erreicht etwa über Scharnitz seinen höchsten Stand im Jahreslauf.

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Wegen der Lichtglocken über den Tälern, der feuchten Luft und dem durch die sehr kurze Sommernacht aufgehellten Atmosphäre hatte ich kaum Hoffnung, etwas von den schwach schimmernden Gaswolken aufs Bild zu kriegen. Zudem würde ja auch noch der bald aufgehende Mond den Himmel erhellen ...

Immerhin konnte ich 35 Bilder mit je 1:30min (90s) aufnehmen. Auf den Einzelbildern war nur sehr andeutungsweise etwas von den prächtigen, dunklen galaktischen "Staubbändern" zu sehen, die hier scheinbar aus einem Fünfeck von Sternen ausgehen, das zudem diese farbigen "Reflexionsnebel" beleuchtet.

Links am Rand, wo es ganz hell wird, befinden sich die Milliarden Sterne des Hauptbandes unserer galaktischen Heimat, der "Milchstraße".

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Der große orange Stern ist "Antares" - ein sogenannter "Roter Riese". Der Riese "Antares" ist größer als der Durchmesser der Marsbahn, also der Bahn, die unser Nachbarplanet Mars um unsere Sonne zieht: Stünde Antares an der Stelle unserer Sonne, würden die Planeten Merkur, Venus, Erde und Mars voll und ganz im Inneren diesem Roten Riesen liegen! (und sofort verglühen)!

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Ich liebe den Himmel
und der Himmel liebt mich

Frank Stefani

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