Der "Morgenstern" erhält Besuch vom Mond!
Der Morgenstern
"Das ist der Morgenstern" sagen viele, wenn sie in der blauen Morgendämmerung am östlichen Himmel einen auffallend hellen Punkt entdecken, der majestätisch glänzt und so viel größer scheint als jeder andere Stern der verblassenden Nacht.
Was es mit diesem besonderen Stern auf sich hat, ist folgendes: Der Morgenstern ist - wie der Abendstern auch - überhaupt kein Stern. Es ist stattdessen einer der Planeten, der wie unsere Erde um die Sonne kreist. Von dieser erhält er sein Licht und dieses Licht ist so kräftig, dass wir seinen Widerschein sogar auf der Erde als prächtiges Leuchten beobachten können.
Jupiter als Morgenstern
In diesen Wochen ist der Riesenplanet Jupiter als Morgenstern am Himmel unterwegs: In den frühen Tagesstunden, noch bevor die Dämmerung den Himmel wieder blau färbt, steht er schon hoch am Himmel. Sogar wenn es allmählich hell wird und bald die Sonne aufgeht, ist er noch gut am südöstlichen Himmel zu erkennen.
Bis Ende Dezember wird Jupiter immer früher aufgehen und daher auch immer früher hoch am Himmel stehen, wo man ihn aus den Straßenschluchten der Städte ebensogut sehen kann, wie aus den tief eingeschnittenen Tälern der Alpen.
Besuch vom Mond
Meist steht der Morgenstern allein am Himmel, doch ab und zu kommt es vor, dass er flüchtigen Besuch bekommt. So geschah es am frühen Morgen des 07.12.2004, dass der abnehmende Mond sehr dicht bei Jupiter stand. Im Laufe des Tages hat er Jupiter mit nur einem halben Grad (Bogenwinkel) passiert, was selten ist!
Zu diesem Bild
Oben links, klein eingeblendet, die Ansicht, die sich mir am Morgen des 07.12.2004 vom Garten aus bot: Mond und Jupiter stehen dicht beieinander. Unverkennbar schön, klar und golden glänzend stehen sie dort und überstrahlen alles andere, was der Nacht- himmel sonst noch zu bieten hat.
Das große Bild zeigt, das auch der Planet Jupiter nicht ganz alleine über den Himmel zieht. In seiner Begleitung befinden sich drei kleine Lichtpunkte, die wir mit bloßen Augen nicht sehen können: Es sind Monde von Jupiter! Eigentlich strahlen sie hell genug, aber sie werden von dem viel helleren Gasriesen Jupiter überstrahlt. Schon mit einem kleinen Fernglas oder einem mittleren Teleobjektiv kann man die größten Jupitermonde sehen.
Die Monde des Jupiter führen wilde Tänze auf: Innerhalb von Stunden ändern sie ihre Position. Mal stehen sie paarweise links und rechts des Riesenplaneten, dann wieder all auf einer Seite. Man kann sogar beobachten, wie einzelne Monde hinter Jupiter verschwinden und nach einiger Zeit auf der gegenüberliegenden Seite wieder auftauchen. Bei gedämpften Licht kann man drei der vier größten Jupitermonde im großen Bild erkennen - sie stehen auf einer schnurgeraden Linie. Der vierte Mond ist hier zu dicht bei Jupiter, sodass er im blendenden Licht nicht zu erkennen ist.
Der kleine quadratische Bildausschnitt zeigt die Originalgröße, in der ich Jupiter und seine Monde im Hauptbild fotografiert habe.
Immer diese Enge ...
Dieses Bild ist ein klassischer Fall, wo nicht einmal 1000 px Bildbreite genügen, um ausreichend viele Details am Bildschirm zeigen zu können. In Originalgröße wirkt der kleine Jupiter mit seinen Monden viel luftiger und unser Erdenmond geradezu gewal- tig. Der Raum zwischen ihnen ist ebenfalls "spacy" und gibt den natürlichen Seheindruck viel deutlicher wieder.
(Dezember 2004)
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Ich liebe den Himmel
und der Himmel liebt mich